3 Tage Lungau sind beinahe wie 3 Wochen Urlaub, das können wir hinterher feststellen. Wir laden unsere Freunde ein mit uns zu kommen und so starten wir, ausgerüstet mit Futtervorrat der auch für 3 Wochen gereicht hätte, in den südlichsten Gau vom Salzburger Land. Die Wetterprognose gibt zu Optimismus Anlass und die Wetterfrösche haben hoffentlich recht.
19. – 21. Juli 2019
Das Weißpriachtal ist wiedereinmal unser Ziel, die Wandermöglichkeiten sind dort sehr vielfältig.
Der P bei der Longa ist unser Basislager.
Der Name des glasklaren, türkisgrünen und erfrischend kühlen Baches kommt aus dem slawischen und heißt „die Gekrümmte“.
Wie auch viele andere Namen aus der Zeit kommen, wo die Südslawen diese Region besiedelten. z.B. Zankwarn, Tscharra um nur einige zu nennen. Na ja, ein wenig von dem Wissen aus dem Netz muss ich ja wohl weitergeben.
Die Uln-Hütte im Talschluss ist immer ein Schmuckstück!
Wir marschieren hinauf zur Toni Mörtl Hütte, sie liegt auf 1.700 m direkt beim Wirpitschsee.
Die Einkehr auf der uns gut bekannten Hütte ist natürlich ein Muss und wir sind überrascht.
Nun haben die beiden Töchter Kathrin und Sandra die Hütte übernommen und was sie aus der Küche zaubern ist ein Hochgenuss, auch für das Auge.
Hier ist alles hausgemacht: Alm-Käse, Butter, dazu ein himmlisch gutes Kürbischutney. So delikat habe ich noch nie ein Käsebrot auf einer Alm-Hütte bekommen.
Auf der Granglerhütte gibt es zur Belohnung für den knie-strapazierenden Abstieg Lungauer Rahmkoch und Kaiserschmarrn. Das rundet den Tag auch kulinarisch ab.
Am nächsten Tag starten wir zeitlich Ri. Znach Sattel. Der Übergang ins Steirische mit Blick auf die 2 Giglachseen ist besonders schön. Ca. 800 Höhenmetern sind es, mit 3,5 Std. veranschlagt, also ein guter Tagesmarsch.
Von der Unteren Geinmeisteralm geht es hinauf.
Die Obere Greinmeisteralm liegt auf 1.620m, ganz malerisch eingebettet in der schönen Almlandschaft.
Auf der Hochebene oberhalb der Alm erblickt man schon die Lungauer Kalkspitze (2.471m)
Dann zwingt uns leider eine schmerzhafte Blase an Wolfgangs Fuß zur Umkehr.
Nach einer ausgiebigen Rast und anschließendem Fotoshooting mit unserer Bergziege Flora marschieren wir wieder hinunter.
Wir erfreuen uns an der tollen Landschaft, umrahmt von einer sagenhaft schönen Bergkulisse. Sprudelndes Wasser, friedlich grasende Almviecher, üppige Blumenpracht – für uns ein richtiger Kraftplatz im Lungau.
Sogar der Almrausch zeigt in dieser Höhe noch seine Blüten.
Wir fahren wieder hinaus Richtung Tamsweg und zweigen bei St. Andrä ab zum Peterbauer. Dort haben wir ja heuer Silverster gefeiert, jetzt wollen wir sehen, wie es im Sommer, zur Hochsaison, ist.
Recht gut besetzt, aber locker Platz für uns, hier bleiben wir.
Am Abend werden die Esel eingespannt und die Camper-Kinder machen eine lustige Kutschenfahrt. Wir werfen den Griller an und bruzzeln perfekt marmoriertes Karreesteak vom Duroc-Schwein, dazu gegrilltes Gemüse – ein Hochgenuss!
Am Sonntag gibt es Kultur, denn zum Berggehen ist das Wetter nicht stabil genug.
St. Leonhard grüßt uns schon von Weitem, die Wallfahtrskirche liegt oberhalb von Tamsweg.
Das Foto hier hab ich geklaut, bei uns war das Wetter nicht so klar, aber man kann die Schönheit dieser Bergregion sehr gut erkennen.
Das Messnerhaus
Das Mariapfarrer Dampferl ist die höchst gelegene Schmalspurbahn Österreichs und fährt an bestimmten Tagen noch vom Mauterndorf bis St. Andrä. Wir hatten das Glück dabei zu sein, wie sie über die Straße pfaucht!
In Mariapfarr besuchen wir die Pfarrkirche, die 2018 vom Papst Franziskus zur „Basilica Minor“ ernannt wurde.
Joseph Mohr schrieb 1816 hier in Mariapfarr den Liedetext für „Stille Nacht, Heilige Nacht“
Wir stärken uns beim Örglwirt, gemütlicher kann Frühschoppen gar nicht sein.
Eierschwammerlgulasch mit Knödel, dazu ein ungefiltertes Kellerbier, da kann was!
Wir haben noch nicht genug von den Lungauer Highlights, daher besuchen wir noch die Burg Mauterndorf. Eine sehr interessante Führung bringt uns die facettenreiche Geschichte der Burg näher und begeistert uns wiedereinmal restlos.
Wir kommen wieder, im Lungau gibt es noch sehr viel zu erwandern!
Jetzt stimmen wir uns ein auf Kreta und freuen uns auf die Insel. Von dort kommt mit Sicherheit die nächste Geschichte – schön, wenn Ihr uns begleitet!
3 Kommentare
Max
10. August 2019 at 21:22Das nächste Mal schaut’s doch bei uns vorbei in Göriach!
LG
Max & Heidi
Peter & Gaby
10. August 2019 at 21:00Das klingt so interessant – landschaftlich wie kulinarisch – dass wir uns die Tour fürs nächste Jahr vormerken!
Danke für den netten Bericht und liebe Grüße aus Nordrussland (Kizhi)
Peter & Gaby
Detlev
10. August 2019 at 17:35Hallo Ihr drei,
schön von Euch zu hören. Wunderschöne Landschaft in der Ihr da seid.
Wir freuen uns auf die kommenden Berichte.
Eure Woki sieht klasse aus im neuen Look!
Herzliche Grüße aus Berlin / Brandenburg
Erika & Detlev