Auch unserem WoKi bleibt nicht erspart, was Unsereinem der Blick in den Spiegel – mal mehr und mal weniger schmerzhaft – verdeutlicht. Das Leben hinterlässt Spuren!
Vor allem DIESES Leben!
22 Länder bereist – manchmal auf sehr abenteuerlichen Pfaden. Viele Höhen und Tiefen erfahren – rein geographisch natürlich 😅 mit phantastischen Eindrücken und Ausblicken.
Würden wir nur unsere großen Reisen zusammenzählen (ohne Kurztrips) kämen wir in den 5 Lebensjahren vom WoKi auf 53 Reise-Wochen, da wären wir am Stück schon mehr als ein Jahr auf Achse. Wir haben so viel unglaublich Schönes, Beeindruckendes, Abenteuerliches erlebt, kleine Blessuren sind da unvermeidlich.
Unsere wichtigste und auch dringendste „Korrektur“ diente allerdings weniger der Schönheit, als der Sicherheit und Stabilität.
Nach der großen Reise in den Iran hörten wir ein eigenartiges Knaxen und Quietschen beim Fahren über unebenes Gelände und orteten schnell die Stelle, von wo das Geräusch herkam. Dann sahen wir etwas bestürzt auch den Grund dafür.
Die Metallwinkel für die Aufnahme der Kabine am Fahrzeugrahmen sind die Original-Toyotabauteile für die Aufnahme der Pritsche. Diese zeigten Risse !!! bei den Schweißstellen. Wir haben ja keine Wechselvorrichtung, unsere Kabine ist fix verschraubt.
Da hatten wir Handlungsbedarf, und zwar DRINGENDEN!
Wolfgang als Maschinenbauer und der Karosseriebauer unseres Vertrauens tüftelten an einer Lösung.
Der Knackpunkt- im wahrsten Sinne des Wortes – oder eigentlich der Schwachpunkt ist ja die Aufnahmevorrichtung der Kabine am Rahmen, also ist hier Verstärkung angesagt. Um weder am Rahmen, noch an der Kabinenbefestigung irgendwelche Schweißarbeiten durchführen zu müssen, wurde ein 20 mm starker Obergurt mit 8 Spannschrauben über den Rahmen gebaut.
Dieser Obergurt überbrückt und verstärkt die kritische Bruchlinie am Rahmen und nimmt mit einer stabilen Kabinenbefestigung das Gewicht der Kabine auf. Dadurch wurde nicht nur der Rahmen verstärkt, sondern auch die Kabinenbefestigung erneuert und eine Punktbelastung auf eine Flächenbelastung erweitert.
Damit haben wir auch die Nickbewegungen deutlich reduziert und das Fahrverhalten ist jetzt um Vieles ruhiger. Vom guten Gefühl der Sicherheit einmal ganz zu schweigen.
Nun können wir die Offroad-Wegerl viel entspannter angehen, die Kiste sitzt fest im Sattel!!
Der Aufwand hat sich in jedem Fall gelohnt, wir mögen uns gar nicht ausdenken, was passieren hätte können, wenn…….
Das ist auch der Grund, warum ich das hier schreibe, wir sind der nämlich Meinung, dass die Kabinenbefestigung viel zu schwach ausgelegt ist für die schwere Kabine (sie sollte ja original nur die Pritsche tragen) Wer also – wie wir – gerne im Gelände unterwegs ist, dem raten wir mal einen kristischen Blick dorthin zu werfen!
Weil auch die Schönheit nicht zu kurz kommen darf, verpassten wir unserem WoKi ein Facelifting.
Mal eine Ecke übersehen (da hat uns die Reling vor größerem Schaden bewahrt) ein andermal viele Fragezeichen in unseren Gesichtern, weil wir wirklich keine Ahnung haben, woher die tiefen Spuren stammen…..
Die Problemzonen liegen ja meist im oberen Bereich, wo Bäume und Sträucher wütend Ihr Autogramm hinterlassen, weil wir wiedereinmal glauben, nein, wissen, dass es Abseits am schönsten ist.
Alu-Riffelblech macht’s wieder gut und schützt die empfindliche Aussenhaut.
Wir haben das Glück, dass gleich hinter unserem Einstellplatz eine Lade-Rampe der ÖBB ist. Für uns die perfekte Möglichkeit in der benötigten Höhe sicher arbeiten zu können ohne sich mit Leitern od. ähnlich wackeligen Dingern herumplagen zu müssen.
Nur Petrus hatte zu guter Letzt etwas gegen unsere Pläne….der Kleber hält trotzdem 😉
Das Endergebnis kann sich sehen lassen, selbst die daraufhin unvermeidliche Fahrt auf die Waage zeigt ein erfreuliches Ergebnis, wir bleiben auch vollbeladen deutlich unter 3,5 t 👍
Nun sind wir gut gerüstet für neue Abenteuer!
Sie beschäftigen uns schon seit geraumer Zeit sehr intensiv und weil der Spruch: Wer Pläne macht, der bringt den Lieben Gott zum Lächeln besonders gut zu uns passt, gibt es wiedereinmal eine Planänderung!
Unser zeitliches Budget ist auf 2 1/2 Monate geschrumpft, daher sparen wir uns den Senegal und Gambia für spätere Reisen auf und beschränken uns auf Südmarokko und Mauretanien.
In einer Woche geht es los, das WoKi hat schon neue Patscherl bekommen, die Sandbleche sind montiert – Afrika, wir kommen!!!
Meine Einladung zum virtuellen Mitreisen ist damit ausgesprochen, wie immer gibt es dann und wann Neuigkeiten von uns, je nach Internet und Schreibelust…..